Die amerikanische Chiropraktik (vom altgriechischen „cheir“ für Hand und „praxis“ für Tätigkeit) entstand bereits Ende des 19. Jahrhunderts in den USA. David Palmer, der als „Vater der Chiropraktik“ gilt, gründete 1895 in Davenport, Iowa, die erste Schule für Chiropraktoren. Seitdem hat sich die Chiropraktik stetig weiterentwickelt.

Heutzutage arbeiten in den USA etwa 80.000 Chiropraktoren. Grundlage dieser Therapie ist die Erkenntnis, dass das Nervensystem jede Zelle und jedes Organ im Körper steuert und reguliert. Fehlstellungen und Blockaden einzelner Wirbel – sogenannte Subluxationen – können Druck auf bestimmte Nerven ausüben. Dadurch entstehen Funktionsstörungen in den Nerven selbst, aber auch in den Strukturen (Muskeln, Sehnen und Organe), die sie versorgen.

Ein Chiropraktor erkennt gezielt solche Blockierungen und behebt sie, um die natürliche Gelenkstellung wiederherzustellen. Auf diese Weise wird auch das Nervensystem entlastet. 

Entgegen der weit verbreiteten Annahme „renkt“ ein Chiropraktor nicht einfach ein, sondern er verwendet die präzise Technik der Justierung (engl. „adjustment“), wie sie in der modernen vitalistischen amerikanischen Chiropraktik angewendet wird.

Das Ziel der vitalistischen Chiropraktik besteht darin, die Ursachen von Störungen und Schmerzen zu beseitigen – oftmals nicht am Ort des Schmerzes selbst –, statt lediglich die Symptome zu behandeln.